Röntgenaufnahmen OSG/FUSS

Die Röntgenaufnahmen des oberen Sprunggelenks (OSG) und Fußes dienen der Beurteilung knöcherner Strukturen, Gelenkverhältnisse sowie pathologischer Veränderungen wie Frakturen, Arthrosen oder Fehlstellungen. Für das OSG werden in der Regel die a.p.- und laterale Projektion angefertigt, ergänzt durch eine 45°-Schrägaufnahme (Mortise-Aufnahme), um die Gelenkflächen besser darzustellen. Die Standardaufnahmen des Fußes umfassen die dorsoplantare (p.a.), die seitliche (lateral) und die schräg (oblique) Projektion. In speziellen Fällen, wie bei der Beurteilung des Fußgewölbes, können belastete Aufnahmen im Stehen erforderlich sein. Eine exakte Patientenlagerung sowie die korrekte Ausrichtung des Zentralstrahls sind essenziell für eine diagnostisch aussagekräftige Bildqualität mit minimalen Überlagerungen oder Verzerrungen.

Einstelltechniken

OSG a.p.

Qualitätsanforderungen

  1. Das Spunggelenk ist bildmittig abgebildet.
  2. Sichtbare Einblendung.
  3. Insgesamt frei projizierter Gelenkspalt
    (zwischen Malleolus medialis und Talus (innen); Pilon tibiale und Talus (oben) und – Malleolus lateralis und Talus (aussen).
  4. Guter Kontrast zur Beurteilung von Knochen und angrenzenden Weichteilen.

OSG lateral

Qualitätsanforderungen

  1. Oberes und unteres Sprunggelenk sind bildmittig dargestellt.
  2. Der Calcaneus und der Talus sind inkl. dem distalen Unterschenkel, rein seitlich und vollständig abgebildet.
    (90° Winkel zwischen Fuss und Unterschenkel).
  3. Planparallele Darstellung der Tibiagelenkfläche und der Talusrolle ohne Doppelkonturen.
  4. Die Fibula projiziert sich ins mittlere bis hintere Drittel der Tibiagelenkfläche.
  5. Miterfasst sind das Os naviculare und die Basis des Os metatarsale V.

FUSS lateral

Patientenposition: Der Patient sitzt oder liegt auf der Seite, der Fuß ist seitlich auf der Bildplatte positioniert.
Position des Fußes: Der Fuß sollte rechtwinklig zum Unterschenkel ausgerichtet sein, sodass der laterale Fußrand die Bildplatte berührt und die Ferse leicht angehoben ist.
Strahlenzentrierung: Die Zentralstrahlung wird in der Regel auf das Os naviculare (Kahnbein) gerichtet.
Bildkriterien:
– Das Bild sollte den gesamten Fuß ab den Zehen bis zum hinteren Teil des Fersenbeins (Calcaneus) abdecken.
– Die Tarsalknochen, insbesondere Talus und Calcaneus, sollten klar abgebildet sein.
Eine gleichmäßige Darstellung der Weichteile und des Knochens ist erforderlich.

FUSS d.p.

Qualitätsanforderungen

  1. Der ganze Fuss wird inkl. den Weichteilen dargestellt.

  2. Gute Einsicht in die Gelenke der Metatarsalia und Fusswurzelknochen.

FUSS schräg

Qualitätsanforderungen

  1. Der ganze Fuss von den Zehen bis Calcaneus und OSG wird inkl. den Weichteilen dargestellt.

  2. Die Metatarsalia dürfen sich nicht wesentlich überlagern
    Gute Einsicht in die Gelenke der Fusswurzelknochen.

  CALCANEUS lateral

Qualitätsanforderungen

  1. Möglichste exakte seitliche Darstellung des Fersenbeins (Calcaneus).

  2. Gut einsehbares unteres Sprunggelenk sowie Gelenke zwischen Calcaneus und Os cuboideum.

  3. Die Begrenzung nach cranial ist das OSG, zu den Zehen das Os naviculare und Os cuboideum.

  4. Gute Beurteilbarkeit der angrenzenden Weichteile.

  CALCANEUS axial

Qualitätsanforderungen

  1. Gut belichtete axiale, wenig verzerrte Darstellung des Calcaneus.

  2. Der Calcaneus wird in seiner Längsachse dargestellt ohne Verkürzung respektive Verlängerung.

  3. Die angrenzenden Weichteile sind erfasst und beurteilbar.

  VORFUSS schräg

Qualitätsanforderungen

  1. Überlagerungsfreie Darstellung der Zehen und der Mittelfussknochen.

  2. Gute Beurteilbarkeit der Fußwurzelknochen.

  3. Gut einseh- und beurteilar das Lisfranc- und das Chopart-Gelenk.

  4. Angrenzende Weichteile miterfasst und beurteibar.

  VORFUSS d.p.

Qualitätsanforderungen

  1. Erfassung der Metatarsalia bis Zehenspitze, der Ossa Carpalia und angrenzenden Weichteile.

  2. Gute Beurteilbarkeit der Mittelfußknochen mit dem Chopart-Gelenk und Lisfrancsche Gelenk.

  GROSSZEHE d.p.

Qualitätsanforderungen

  1. Erfassung des gesamten I. Strahls des FusseS p.a. mit angrenzenden Weichteilen.

  2. Gute Einsehbarkeit der Interphalangealgelenke.

  3. Keine Überlagerung durch angrenzende Zehen.

  GROSSZEHE lateral

Patientenposition: Der Patient sitzt oder liegt, das Bein ist leicht angewinkelt und der Fuß ist seitlich positioniert.
Position der Zehe: Die Großzehe wird von den restlichen Zehen getrennt und leicht angewinkelt, um Überlagerungen zu vermeiden.
Strahlenzentrierung: Die Zentralstrahlung wird auf das Grundgelenk (Metatarsophalangealgelenk) der Großzehe gerichtet.
Bildkriterien:
+ Das Bild sollte die gesamte Großzehe von der Spitze bis zum Grundgelenk scharf und ohne Überlagerungen zeigen.
+ Der Gelenkspalt sollte klar erkennbar sein.
+ Die Weichteile um die Großzehe sollten ebenfalls gut dargestellt sein.

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