St.n. ASD-Verschluss und supravalvulärer Pulmonalstenose: Gore® Cardioform Occluder im Röntgenbild

Inhalt

Bei dem Patienten besteht ein Zustand nach interventionellem Verschluss eines Vorhofseptumdefekts (ASD), kombiniert mit einer supravalvulären Pulmonalstenose. Der Verschluss des ASD erfolgte mittels eines Gore® Cardioform Occluders – einem speziell entwickelten, weichen, selbstexpandierenden Doppelscheiben-Occluder, der eine atraumatische Okklusion bei gleichzeitig guter Anpassung an die anatomischen Gegebenheiten erlaubt.

Die supravalvuläre Pulmonalstenose stellt eine seltene Form der Pulmonalstenose dar, bei der die Verengung oberhalb der Pulmonalklappe im Bereich des Pulmonaltrunks lokalisiert ist. Abhängig vom Schweregrad kann sie hämodynamisch relevant sein und – wie in diesem Fall – im Rahmen einer interventionellen oder chirurgischen Maßnahme berücksichtigt werden.

Röntgendiagnostik

In der konventionellen Thoraxaufnahme kann bei einem unbehandelten Vorhofseptumdefekt typischerweise eine Volumenbelastung des rechten Herzens mit konsekutiver Rechtsherzvergrößerung sichtbar sein. Zusätzlich zeigen sich oft prominente Pulmonalarterien und eine vermehrte zentrale Gefäßzeichnung infolge des Links-rechts-Shunts. Bei ausgeprägter supravalvulärer Pulmonalstenose kann hingegen eine poststenotische Dilatation des Pulmonaltrunks auffallen – dies zeigt sich röntgenologisch als prominenter Pulmonalbogen.

Postinterventionell lässt sich gelegentlich das implantierte Verschlusssystem als rundlich-kontrastreiche Struktur in der Herzsilhouette projizieren – typischerweise im Bereich des Vorhofseptums. Die Beurteilung erfolgt ergänzend zur Echokardiografie, wobei Röntgenaufnahmen insbesondere im Langzeitverlauf oder bei Beschwerden zur Detektion von Komplikationen (z. B. Fehllage, Dislokation, Infekt) dienen können.

Verlauf und Nachsorge

Der Gore® Cardioform Occluder wird typischerweise über einen katheterbasierten transvenösen Zugang implantiert. Die weiche Struktur reduziert das Risiko von Perforationen oder Erosionen – insbesondere in der Nähe empfindlicher Strukturen wie dem Vorhofseptum oder bei dünneren Septumanteilen.

Postinterventionell ist eine regelmäßige echokardiographische Kontrolle indiziert, um den korrekten Sitz des Occluders sowie mögliche Residualshunts oder deviceassoziierte Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Die weitere Betreuung erfolgt unter Berücksichtigung der dualen Grunderkrankung sowie eventuell persistierender hämodynamischer Belastungen des rechten Herzens.

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